Mysteriöses Internat

Er packte ihre Handgelenke, die auf seiner Brust ruhten, zur Seite und legte sie sich über die Schulter, um seinen Hals. "Entspann dich. Ich werde nicht alles vergessen. Es wurden nur kleine emotionale Fehler entdeckt, die eigentlich nicht auftreten sollten. Also... Dass heißt ich werde mich an ein paar Abenden nicht erinnern können, mehr auch nicht." Seine Arme umschlangen das Mädchen um ihre grazile Taille und zogen sie näher heran, sodass sie ihn spüren konnte. "Nur für wenige Stunden werde ich nicht bei dir sein können... Nicht sehr lange" , raunte er ihr ins Haar. Ins warme gut riechende Schopf, welches ihm am auf der Oberlippe und am Kinn kitzelte. Sein Becken stoß er leicht an ihres, er wusste, dass sie es spürte...


"Ja! Nun ja..." , antwortete Lee , "ein Mann sollte... Er sollte ein großes Herz haben. Ein Herz, welches den Kämpf widerstehen kann." Sie blieb stehen. und legte ihr Kopf ins Genick, um in den Himmel zu schauen. "Was meinst du, wie wir uns fühlen würden wenn wir leer wären. Ich meine so ohne Gefühle?" Ihr Augen schielten kurz zu ihm rüber. Sie fühlte sich ertappt und schmunzelte dabei. "Ja, ich beziehe mich auf Kanda. Jeder mag ihn aber... Keiner kann ihn so recht vertrauen. Sollte der Boss es wünschen, dass wir sterben, dann... Wäre er, der der ohne zu blinzeln es tun würde. Zu gehorchen..." Ihre Augen verblassten im Licht.

Ihr Bauch kribbelte, als wären dort tausende von Spinnen, die in ihr rumlaufen.
"Ich will aber, dass du so bleibst wie du bist!", sagte sie und drückte ihre Arme fester an ihn.
"Wieso wollen die das nicht? Du bist trotzdem ein Mensch und darfst genauso wie ich oder irgendwen anders Gefühle haben, ich verstehe das einfach nicht!", sie schloss ihre Augen und legte den Kopf auf seine Brust. Nichts! Sie hörte kein Herzklopfen. Tot? Nein! nicht Menschlich! "Kanda", murmelte sie leise und genoss die kurze Stille. Sie wartete auf eine Antowort.





"Ich weiß nicht so recht! Ich kenne Kanda zwar nicht, Lena. Aber ich denke, dass er nicht so sein würde.
Ich fühle irgendwie, dass in ihm etwas ist, dass schon zur menschlichkeit näher tritt. Seit ich diese besonderen Fähigkeiten als Katze habe, fühle ich, ob ein Mensch gut ist oder doch eher böse Absichten hat. Und bei Kanda... ist das irgendwie komisch. Einerseits ja andererseits eher nicht.", sagte er und setzte sich aufs grüne Gras, welche im Mondlicht funkelte.
"Kennst du den "großen" Boss eigentlich?", fragte er und legte sich nun ins Gras, schlug die Arme hinter den Kopf und starrte auf die vielen Sterne, welche um den Mond tanzten.

Er streifte seine schmalen, dennoch starken Arme, ihren Kurven hinab, bis sie ihm an den Seiten schlaff herunter hingen. "Ich muss jetzt gehen." Seine Worte hatten die idyllische Stille scharf durchdringt. Ohne seine Hand an ihrem Körper anzusetzen, lief er ein paar Schritte nach hinten, um die Umarmung zu unterbrechen. Mit gehobenem Kopf verließ er das Zimmer, ohne das Wörter ihm aus seinen makellosen Lippen kamen. Die Tür schloss sich von selbst, als er seine Hand regelrecht an dem Türknauf streifte.
Die Gänge und die Treppen zur untersten Etage, lief er in einer Geschwindigkeit, wie es Lena Lee es gleich getan hätte. Kein Wunder, er hatte diese Fähigkeit von ihr kopiert, seit ihrem ersten Treffen. Er jagte durch die Gänge und für ihn schien alles sehr langsam. Zu langsam.
Er kam vor dem Labor an. Dort erst öffnete er die Tür 102 und setzte sich ohne weiteres auf eine Liege die am Ende eines weiterführenden weißem Flurs sich befand. "Mein Herr ich bin da" , sprach er laut.

"Nicht genau. Ich habe noch nie mit ihm geredet, aber... Ich konnte Kanda damals beobachten, als er mit offener Brust auf einer Liege lag. Kleine viele Metalldrähte ragten aus seinem Körper, die im hellen Licht funkelten und... Da sah ich ihn. Es war ein gut aussehender attraktiver Mann. Stell dir Kanda vor! Nur das seine Augen komisch funkelten in ein giftiges grün tauchten und seine Haare waren blond -fast schon weiß- in dem Licht. Er hatte mich bemerkt und hatte mich dann, auf einer merkwürdige Art, angelächelt. Er lehnte sich wieder über Kanda und dann..." Sie schüttelte den Kopf und blickte zu Ryo runter. "Ich habe es vergessen" , lachte sie und schlug sich mit der Handfläche sanft an die Stirn.

Rin ließ sich aufs Bett fallen und ihr kullerten die Tränen reihenweise heraus.
Sie wollte nicht weinen, aber es ging nicht anders. und so kuschelte sie sich ins Bett und hoffte nur zu träumen, jedoch konnte sie ihre Gedanken nicht aufhalten. >Er wird bestimtm ganz anders zu mir sein. Ich glaube... er wird mich behandeln als wäre ich nichts... nur ich ... nur ... Rin... Rin.... oder doch eher Kurenai? .... Ich hasse diese ekelhafte Organisation. Kanada... RIn... Kurenai... was nun?! ... Gedanken Sex!< mehr dachte sie nicht und schlief ein.



"Oh!", sagte er nur und starrte weiterhin auf die Sterne. "Leg dich doch zu mir... oder magste net?", kicherte er und schaute kurz auf sie. Er musste sich ganz schön knicken, um sie sehen zu können, aber es klappte.

"Sehr gut. Du hast gehorchen" , erklang eine klirrende Stimme. Ein junger Mann stolzierte durch die Tür, welche sich automatisch aufschob, um sich dann wieder zu schließen. "Was hast du mir so zu erzählen?" Er setzte sich neben den liegenden Körper von Kanda. "Nichts mein Herr." "Wie oft habe ich dir gesagt wie du mich nennen sollst" , tadelte der Blonde. "Ich vermute mal um die sieb-" Der Mann hatte eine Gestik gemacht um Kanda zu unterbrechen. "Nein, dass will ich nicht von dir hören." "Verzeiht, Armand."
Armand nickte zufrieden. "Nun lass mich deine Schaltkreise durchsuchen und dein neuen Daten überprüfen." Daraufhin zog sich Kanda aus und...




Sie war vertieft in ihren Gedanken, setzte sich aber auf Anhieb, auf den Boden.

Rin schlief, jedoch nicht allzu fest und wachte wieder auf. Sie beschloss Kanda zu suchen.
Sie wusste nur nicht, wo sie hin sollte oder gar was sie tun sollte, wenn sie bei ihm angekommen war. Nach einige Zeit fand sie schließlich einen gEheimgang und gab ein Passwort ein, welches stimmte. Sie trat in einen komplett schwarzen Raum, welche nur durch einige hohe Kerzen beleuchtet wurde.
>Wie gruselig!<, dachte sie sich nur und lief diesen schmalen fast endlosen Gang entlang, bis sie an einen Raum ankam. >Tür 102<, las sie sich in Gedanken vor. Sie betrat diesen, in der Hoffnung wie würde auf Kanda treffen. Sie betrat einen Raum, der durch eine Riesige Glasscheibe durch die Hälfte getrennt worden war. Durch diese Glasscheibe sah sie Kanda, welcher mit offenen Körper da lag und an ihm ein komischer Mann rumschraubte. Sie rief und klopfte an die Glassscheibe. "KANADAAA!", jedoch schien es so, als könne sie niemand hören geschweige denn sehen.



"Der Mond lässt deine Haare voll schön glänzen", sagte Ryo und grinste leicht verlegen.
>Tolels Kompliment echt Ryo, da würde ich mich ja auch sehr drüber freuen!!<, beklagte sich seine ironie.

Armand hatte die Gesellschaft von Rin war genommen, trachtete aber nicht sich ihr zu wenden. "Erzähl mir Kanda was willst du tun? Was hast du vor? Was denkst du?" , der Mann hatte neugier und drang nach seinem eigenem Geschöpf, was er erschaffen hatte. "Willst du mich verlassen. Mich deinem Erschaffer?" , er setzte eine gespielte Traurigkeit in seinem Tonfall. "Nein, nein... Ich stelle mir vor, nicht die Menschen um mich umzubringen, sonder auf einer gewissen Weise zu verlassen, sie zu ignorieren. Mich wie ein Mensch zu betrinken und mich dann nackt in den Gebirgsbächen baden. Wie einer von ihnen, die Hemmungen zu verlieren. Mich freigeben für Frauen. Mich verführen zu lassen und mit gerissen zu werden. In Trance kommen und dann..." "Und dann?" , fragte Armand nach. "Woher hast du solch ein Unfug aufgeschnappt. Rede nicht solch ein Unsinn! Wer hat dir solche Sachen erzählt?!" schrie er hysterisch. Kanda schüttelte den Kopf und blickte auf sich hinab. Auf sein Inneres. Metall!
"Ich... ich-" , stammelte er. "Ich habe es... aus einem Buch." "Einem Buch?!" "Ja, es... hatte mich fasziniert" , Kandas Worte klangen sanft und gelassen. Abrupt riss Armand ein Kabel grob aus, sodass sich der Andere verkrampfte, aber nicht aufschrie. "Verzeiht" , wiederholte Kanda und schloss die Augen, öffnete sie aber nicht erneut.



"Danke... aber..." Sie schien besorgt zu sein, aber sie versuchte es zu überspielen . "Ich will nur eins. Du sollst wissen das dies hier alles kein Katzen schlecken sein wird." Sie kicherte leicht über ihre Worte. "Aber darum werde ich dich nicht entmutigen mich an zu flirten. " Sie zwinkerte ihm zu und streckte frech die Zunge raus. "Hehe!"

Rin war außer sich und schrie: "Lass ihn in Ruhe du Bastard", sie konnte es nicht sehen, wie gewaltsam er mit Kanda umging.
>Ich kann ihn nicht im Stich lassen. Ich will einfach... Weg ! Raus hier... diesem Ort, diese SChule... ich will wissen, wer ich früher war... wo ich gelebt habe... was meine Famili....<, sie fing an zu weinen. "Kanda ich Liebe Dich! Bitte verzeih mir... du wirst dich eh nie mehr an mich erinnern", flüsterte sie ihm zu, jedoch wusste sie, dass er sie nicht hören würde. Sie verwandelte sich und rannte so schnell es ging diesen gruseligen dunklen Gang herunter, stürmte ihr Zimmer und packte die nötigsten Sachen in einen Koffer. Sie schloss den Koffer und ging aus ihrem Zimmer auf die Straße. "Ich war nochnie außerhalb der Schule... Ich ... ", sie hatte nun freuden Tränen in den Augen, aber auch Tränen vor trauer wegen Kanda.
Sie rannte die von Straßenlaternen beleuchtete Straße hinunter und suchte irgendwo schutz, sie wusste nicht wo, aber sie suchte und hoffte es zu finden.
Doch dann plötzlich stand jemand vor ihr. "Kii..Ki...Kiou ... was ehm... machst du hier?", sie sah sich um. "Sind noch mehr da?", fragte sie voller angst. "Weißt du Rin, ich mag dich aber...", fing der große dunkle Mann an zu sagen "... Ich kann dich nicht gehen lassen... du bist im Begriff Die Organisation zu betrügen. Mittlerweile bist du eine Gefahr für uns geworden, denn du weißt zu viel. Ich denke, ich muss dich gewaltsam mitnehmen, da du, wie ich dich kenne, nicht einsichtig sein wirst. Es tut mir Leid, aber du wirst jetzt mitkommen müssen und im Strafraum deine Folter entgegen nehmen. Du weißt, wenn du dannach noch immer so denkst über die Organisation, dannn müssne wir dich töten." "Ich... Kiou bitte... lass mich gehen!", fehlte sie Kiou mir großen Augen an. Er musste lachen. "Ach... das passt mir eh ganz gut, da ich echt noch sauer und enttäuscht von dir bin, dass du mir damals einen Korb gegeben hast... du hättest es echt schln haben können mit mir... aber bitte!!! Komm jetzt mit!", sagte er und packte Rin am Arm. Er ließ einige Stromschläge durch seine Hand gehen und elektrizierte Rin damit. Rin konnte sich nun kaum mehr wehren und war gezwungen mit zu kommen. Als die beiden wieder in der Schule ankamen, wurde sie in eine Art Verließ gesteck, in welches sie ersteinmal bleiben musste. Sie lag bewusstlos an den kalten Fliesen des Verließes.







"Ich dich an flirten? iiwooo! Wo denkst du hin? Wieso sollte ich das tun?", grinste er und schaute wieder in den Himmel.

Nach einer Weile öffnete Kanda seine Augenlider. Langsam und erschöpft blickte er sich im Zimmer um. "Armand?" Seine Stimme schallte durch das leere Zimmer. Er hielt sich eine Hand vor das Gesicht und schand auf, immer noch nackt und leicht benommen. "Wen hast du hierher mit genommen?" , fragte ihn plötzlich Armand, der sich auf ein Stuhl gesetzt hatte und eine Tasse Kaffee in der Hand hielt. Der Kaffee war Warm, das konnte man auf dem ersten Blick erkenne, weil aus der Flüssigkeit Dampf aufstieg. Der blonde Mann hatte sein Beine überschlagen und beobachtete, wie sich der Kaffee in der Tasse Wellen bildete, während er leicht pustete. "Niemanden!" , viel er ihm ins Wort. "Lüge nicht!" "Wen sollte ich denn... Rin..." "Also doch!" Die Tasse von Armand rutschte aus seiner Hand als er Schwung holte und sie dann auf dem Boden aufschlagen ließ. "Wo ist sie!" Armand seufzte Laut auf. Ein lautes aggressives Seufzen. "Nein! Ich habe dir die Fragen zu stellen. Was sucht sie hier?!" Kanda schwieg und ließ sich wieder auf die Liege nieder. "Pass auf das du dich jetzt nicht überlastest. Schließlich wurdest du erst grade regeneriert."


"Na gut, dann... Sollte ich jetzt besser gehen. Hier die Jacke." Sie drückte sie ihm auf die Brust. "Wie sehen uns dann."

Rin öffnete die Augen und fande sich in einem Verließ wieder. Sie fasste sich an den Kopf "Boaahhh..", kam es ihr aus dem Mund. Sie merkte erst nicht, wo sie überhaupt war und schaute sich etwas um. "hallo?", rief sie iin der Hoffnung, jemand würde sie hören, und tatsächlich kein ihr eine Stimme entgegen. "Du bist also wach?", meine Kiou. "Kiou!", rief sie. "Lass mich raus!... Was soll das?", fragte sie. "Ich mache lediglich meinen Job Rin. Genauso wie du hättest es getan, wenn du an meiner Stelle währest!", argumentierte der Mann. "Nein! MEine Freunde würde ich niemals hintergehen!", leistete sie wiederspruch. "Achja?! Was ist mit Kanda? Den hast du doch auch da liegen gelassen oder?", lachte er sie aus. Rin schaute beschämt auf den Boden. "Aaaahhh... wusste ichs doch", bestätigte er nochmal alles. "Ich ürde sagen du bleibst ja die Nacht noch drinnen und morgen unterziehst du dich deiner Strafe" , meinte er und machte sich zum gehen bereit. "Kiou! Du weißt, dass ich starke schmerzen haben werde, wenn sie mich foltern, dass ist dir doch bewusst oder? Ich dachte du liebst mich... wie kannst du zulassen, dass ich dies unterziehe?", versuchte sie ihn aufzuhalten. "Tja! Ich mache nur meine Arbeit, meine Süße. Liebe hat da überhaupt nichts damit zu tun", lachte er gemein. "Kanda hat mehr Gefühle als du. Er würde mich niemals leiden lassen", sagte sie leise und traurig. "Kanda? Dieser Roboter?", lachte er. "Dieses menschenlose WEsen vergleichst du mir mir???" "HALTS MAUL! Rede nicht so über ihn!", würde Rin wütend. "Nanu? Habe ich da etwa deinen wunden Punkt erwischt?? Wir sehn uns morgen", sagte er zum abschluss und ging dann weg. Rin rutschte mit dem rÜcken die Wand herunter und fing an zu weinen.




"Okay Bye!", versuchte Ryo cool zu wirken-

"Und jetzt" , sprach Armand , "Beantworte mir folgende Fragen: Erzähl mir Kanda was willst du tun? Was hast du vor? Was denkst du?" Diese Forderungen kamen ihm bekannt vor. Sie hallten in seinem Kopf abermals wieder. Doch die Fragen schienen keine Logik für ihn zu haben. Keinen Sinn. "Was ich tun will? Was will ich tun?" , fragte er sich. "Genau" , redete Armand dazwischen. "Ihnen gehorchen?" "Ist es das?" "Ja." "Und wer bist du?" "Kanda... Nein N° 102." Der blondhaarige Mann setzte sich auf. "Und jetzt sei so gut und beantworte mir nur noch eins. Wer hat sie hier reingeführt?" Kanda setzte seine Stirn in Falten. "Das weiß ich nicht." Sein Profil offenbarten eine leere. Seine Augen waren nun nicht mehr eisblau sondern fast schon weiß. Sein Gesicht war blasser und die Haut kälter. Armand setzte eine Hand auf ihn. Die andere zeigte auf den Boden zu den Glasscherben. "Schau" , äußerte er sich mit einer Verwunderung in der Stimme, "Schau nur was du angerichtet hast." Kanda sah betrübt aus, als er sich klar machte, dass er die Wut in seinem Herren ausgelöst hatte. "Verzeiht" , flüsterte er während sein Blick sich in die kleinen Splitter vertieften. Die braune Flüssigkeit dehnte sich auf dem weißen Boden aus, bis sie seine nackten Füße berührten und er dann abrupt zurück zuckte, von dem Schock, die die Berührung ausgesetzt hatte. Armand der immer noch an seiner Seite saß murmelte dann leise zu ihm: "Ich habe hier ein paar Sachen zum anziehen für dich." Der Mann hob die Kleidungsstücke vom Boden auf, die hinter der Liege platziert waren. "Zieh dir das an und komm danach in Raum 81. Dort erwarte ich dich und noch jemand anderes..." Armand verzog sich aus dem Zimmer, während sich Kanda bekleidete. Die Wäsche roch neu, nicht frisch sondern neu. Zwar hatte er noch sein Boxershorts an, aber er zog sich das Paar an welches zwischen den Kleidern lag. Das blaue T-Shirt schmiegte sich an seinem Oberkörper, welches die Konturen seines Waschbrett-bauchs gut offenbarte. Die schwarze Lederhose war ihm aber etwas zu groß, welche ihm Armand gebracht hatte. Ein Gürtel hielt die Hose an seinen Hüften fest. Trotz allem passte alles an seinem Platz. Er ging den Flur hinab. Vorbei an Zimmer 108 und 107, 106 und 105. Seine Schritte waren langsam und träge. Wer würde ihn dort erwarten? Dort befanden sich die Kerker für Ungehorsame. Er war noch nie dort. Das brauchte er auch nicht, denn er hatte noch nie ein Befehl verweigert.




Lenalee ging durch die Eingangstür rein und sagte zum Abschied kein Wort. Man konnte durch das Türglas nur sehen, wie das dunkle Nichts ihre schmale Gestalt verschlang, bis sie nicht mehr zu sehen war. Sie ging die Flure hinab zu ihrem Zimmer. Eine Lehrerin kam ihr entgegen, sie gehörte ebenfalls zu der Organisation. Die Frau sagte ihr, sie solle schleunigst zu den Laboren gehen, zu einen der ersten Zellen. Lee tat wie befohlen und lief die Etagen hinab. Ihre Schritte beschleungite sie jedes Mal ein bisschen mehr. Ihre weiblich Figur schien im Licht zu entschwinden, so schnell lief sie nun. Bevor sie durch die Tür N° 81 schritt, strich sie sich ihr kurzes -jetzt leicht zerknittertes- Nachtkleid zurecht. Die Tür öffnete sich säumig. Vor ihr stand der blonde Mann von damals. Er war bestimmt ein Kropf größer als sie. Und er hatte sich seit dem letzten Mal, so schien es ihr, sich bedenklich verändert. Seine Wangen hatten sich eingezogen, sodass man die Knochen erspähn konnte. Seine Augen lagen noch tiefer und dunkler in den Augenhöhlen. Seine Hände, die schlaff an den Seiten hingen, waren knochig und mitgenommen. Er hatte deutlich abgenommen. Das hatte sie augenblicklich bemerkt, weil sie ihn schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. "Sir, sie..." Sie schüttelte heftig den Kopf, als hätte sie ein schrecklichen Fehler begannen. "Keine Sorge." Der Mann hielt eine Akte in seiner linken Hand. Die rechte hob er zur Begrüßung. "Freut mich dich kennen zulehren. Ich heiße Armand." Er verzog seine weißen Lippen, die dennoch schönen waren, zu einem Lächeln. "Oh nein die Ehre ist ganz meiner Seite!", widersprach sie ihm, nahm seine Hand und verbeugte sich tief vor Ehrfurcht. Das Zimmer war riesig und abgedunkelt. Es war wie jedes andere Zimmer von einer Glaswand abgetrennt, doch die andere der Abtrennung war von der Finsternis umhüllt, sodass sie nicht erspähen konnte, was sich dort befand.

Rin laß vor lauter langeweile das Schild, welches am Kerker befestigt waren. "Raum N° 81 Verließ 55", laß sie laut vor.
Plötzlich hörte sie Stimmen und erschrack sich etwas. "Diese Stimme", flüsterte sie leise zu sich. Rin erhob sich, jedoch konnte sie kaum stehen, da ihre Beine so sehr vor Angst und Trauer zitterten. Sie gab sich Mühe, ihre Statur aufrecht zu erhalten und ging mit langsamen und schleichenden Schritten an das Gitter des Verließes. Sie versuchte ihren Kopf durch die Gitterstäbe zu drücken, um um die Ecke zu sehen, wer sich dort verbarg. "Oh nein die Ehre ist ganz meiner Seite!", hörte sie von dieser bekannten Stimme. "Lee?", sagte sie geschockt zu sich selbst. Ihre Augenbraunen runzelten sich, da sie sich stark auf die Stimme konzentrierte. Schließlich war sie sich vollkommen sicher: "Das ist Lee!", sagte sie zu sich nochmal um sich zu bestätigen. >Wenn sie mich so sieht... Ich war immer besser als sie, jetzt kann sich mich ja richtig erniedrigen. Aber dennoch... vielleicht wird sie mir ja helfen... Vielleicht ist sie ja doch eine Freundin?!<, dachte sie sich und wartete, dass die Personen zu ihr kamen. "Aber da ist noch jemand... Wer vermark das zu sein?", fragte sie sich und versuchte sich erneut zu konzentrieren. >Wie es wohl Kanda geht?<, schoss es ihr aufeinmal durch den Kopf und wieder bekam sie Tränen in die Augen. Sie bekam aufeinmal eine Idee, sie wollte Kanda alles berichten, da sie glaubte, dass sie eventuell bald ermordet werden würde, weil sie sich vornahm nie wieder was mit diese Organisation zu tun zu haben NEIN! diese sogar zu stürzen, herauszufinden, welche schweine diesen Laden trieben, herauszufinden, wer hinter all dem steckt und vorallem WARUM?
Sie hatte noch ihre Bauchtasche um, in der sie immer Schreibzeug, Kosmetik und diverse andere wichtige Artikel bei sich trug. Die griff unter ihrer schwarzen Bluse, um diese hervorzuziehen und wühlte ihr Schreibzeug darin heraus.
Rin dachte kurz nach, saß sich dann auf den Boden und fing an zu schreiben.

~ Liebster Kanda!

ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht wo ich anfangen soll und wie ich dir alles erklären soll.
Ich weiß, dass du jetzt mit Sicherheit schon umprogrammiert bist und dir danach denkst, mich zu verraten, weil ich
dir meine Pläne bzw. mein Vorhaben erklären möchte. Aber dazu möchte ich dir eines noch sagen, du bist zwar irgendwo nun jemand anders, aber der Kanda den ich mehr liebe, als mich selbst, dieser hat mir versprochen immer auf mich aufzupassen und mich zu beschützen. Daher vertraue ich dir, auch wenn du anders eingestellt wurdest, denn ich weiß, dass in dir mehr steckt, als ein dummer Roboter. Im Gegenteil, du bist der schlauste, liebste und rücksichtvollster Mensch, den ich jemals kennen gelernt habe und ich glaube nicht, dass dies alles nur programmiert war.
Kanda, du bist mir so wichtig geworden und es tut mir so sehr leid, dass ich es in Erwägung gezogen hatte, dich zu verlassen aus egoistischen dummen Gründen. Kanda, ich wollte herausfinden wer ich damals wirklich war und wer meine Familie ist und... ich hätte dich einfach nicht im Stich lassen sollen, wie ich gesehn habe, wie dieser komische Techniker an dir rumgefummelt hat... ich hätte ihn zerfetzen sollen, jedoch tat ichs nicht und mich so feige wie ich bin einfach abgehaun. Da war anscheinend mein menschlicher Sinn: egotistisch sein und seine liebsten allein zu lassen. Da war mein Mensch in mir größer als mein Hund. Bitte verzeih mir! Ich werde mir das auch niemals verzeihen. Jedenfalls Kanda... ich habe vor die Organisation zu stürzen. Ich will wissen, für welche Zwecke hier gehandelt wird und warum. Ich kann mir denken, dass dies alles keine Zwecke des Guten sind und deswegen .... ich kann mir das alles nicht mehr mitansehen. Ich kann nicht mehr sehen, wie unschuldige MEnschen, die es garnicht wollen, für dumme Experimente hingehalten werden.
Ich muss einfach etwas unternehmen. Es kann sein, wenn die Organisation das heraus bekommt, dass ich dann zu Tode verurteilt werden, aber dies soll mir recht sein, liebster! Ich will nicht mehr feige sein, mich nicht mehr verstecken, nicht mehr glauben, die Organisation sei gut, nicht mehr egoistisch sein.... Ich hoffe so sehr, dass du es verstehst. NEIN! ich weiß, dass du das verstehst. Ich erwarte keine Hilfe von dir, ich weiß, dass dir die Organisation sehr am Herzen liegt (auch darum, wollte ich die Organisatio nie stürzen, weil sie dir so viel bedeutete), aber Kanda... ich kann darauf keine rücksicht mehr geben. Denk an die vielen unschuldigen. Und der Gedanke daran, dass auch viele das nicht überleben (65 % überleben die Experimente nicht!). Auch hier entschuldige ich mich nochmal tiefgründig.
Kanda! Ich liebe dich wirklich sehr!

In Liebe, deine kleine Hündin
Rin ~


Rin versteckte den Brief in ihrem BH und wartete nun auf die Stimmen, die auch langsam näher kamen...






Ryo schleif auf der Wiese ein...

"Sir?" Kanda gesellte sich nun auch im Raum N° 81. "Ich bin gekommen." Armand drückte ihm die Akte gegen die Brust, sodass der Andere sich verwundert hinabblickte. Er legte eine Hand auf das schwarze Heft und führte es sich dann vor sein Gesicht. Seine Augen wechselten wieder die Farbe in ein unnatürliches rot. Er las sich die fünf Blatter in ein paar Sekunden durch. "Ich verstehe nicht, Sir." Armand legte Kanda eine Hand um die Schulter verständnisvoll. "Du musst ihr nichts böses tun, keine Bange. Du sollst sie lediglich nur wieder gerade biegen. Nichts weiteres. Und du", er drehte sich zu Lenalee um, "wirst bei Kanda bleiben. Ich möchte das du auf ihn achtest. Beschütze ihn, mehr als dein eigenes Leben! Ohne ihn wäre diese Organisation erbärmlich. Er ist das einzige Werk was mir gelungen ist." Armand sprach diese Worte mit leichter Bitterkeit in seiner Stimme aus. "Und was dich betrifft. Wirst du mir Befehl leisten?" Seine Hand drückte sich fester in das blaue Stoff von Kandas Shirt. "Ich werde euer Befehl folge leisten." "Dann kommt mal mit. Du weißt es ja um wen es hier geht, richtig Kanda?" "Ja, das steht in den Akten." "Genau, stimmt." Der Mann schien verwirrt zu sein, leicht verrückt. Sie blieben im Dunkeln stehen. Nur Kanda konnte etwas in der Finsternis erblicken, durch seine roten Augen. "Mach das Licht an", sprach der blonde Mann zu ihm. Ohne, dass er sich bewegte, gingen die Lichter an. Lenalee hatte schon einmal solch ein Phänomen, Kandas Kräften, auffassen können. Ihr Gesicht verformte sich vor Furcht, bei dem Anblick ihrer >Freundin< in dem Kerker. Kandas Abbild dagegen versteifte sich zu einer kalten Maske. Blass und irrsinnig.
Armand nährte sich dem Gitter, welches aus glänzendem Stahl bestand. "Keine Angst Rin dir wird nichts passieren. Das solltest du wissen. Ich war noch nie böswillig." "Sir, was hat sie verrichtet", fragte Kanda nach, sein Gesicht immer noch versteift. "Frag sie selbst!"

"KANDA!", rief Rin und eilte an die Gitterstäbe.
"Ich... Kanda... ", sie sah beschämt auf den Boden dann sah sie Lee an. >Ja... verspotte michr uhig Lena!<, dachte sie sich.
Sie rutschte auf die Knie, ihre Finge, welche sich noch am Gitter hielten rutschten mit. Durch die trockenheit zwischen dem Stahl und ihrer Hand quietschte es ein wenig, als sie runter rutschte. "Was wird mit mir passieren?", fragte sie und sah ein wenig verbittert den >Boss< an.

"das überlasse ich meinem Gefährten." Armand nickte Kanda zu und er verstand. Der Mann spazierte langsam aus dem Zimmer. "Ich verlasse mich auf dich", sagte er mit Zuversicht. "Was hast du getan?!", fragte Lenalee besorgt. "Zwar würde ich jetz lac-... Hey was tust du da?" Sie beobachtete Kanda, wie er die Kerkertür schloss. Mit einer monotonen Art antwortete er ihr: "Ich tue was mir Armand befohlen hat. Keine Sorge. Er vertraut mir." Das rote in seinen Augen verblasse und offenbarten wieder, die weiß gewordenen Seen.

Rin krappelte auf Händen bis zur nächsten Kellerwand und heulte dabei. "Kanda, wie du befolgst seinen Befehlen? Weißt du überhaupt noch wer ich bin?", weinte sie. >Der Brief... ich glaube ich sollte ihn jetzt den Brief geben.<, dachte sie sich und holte ihn aus ihrem Bh hervor. Sie warf ihn vor Kandas Füße und schrie: "Ließ das !!! LOS!", befahl sie ihm und weinte noch stärker. "Lena....", rief sie dabei etwas verzweifelt. >Was soll ich nur tun?<, Rin sah in die Augen von Kanda und ihr fiel die leere auf. >Er ist nicht mehr er selbst... Er ist... wahrscheinlich nurnoch eine Maschine...<

Er las den Brief. Er öffnete sein wohlgeformten Mund, doch es kamen keine Laute heraus. Lealee sprach stattdessen: "Keine Bange. Komm erstmal da raus." Kanda machte ein Geräusch, welches ncht klar zu verstehen war. "Nein ich weiß wer du bist und ich kenne dich. Doch worum kämpfst du?" Sein Augen schuhten vergeblich der ihren.

Rin krabbelte aus ihren Gefängnis und erhob sich vor Lena. "Danke!", sagte sie und umarmte sie freundschaftlich.
"Danach können wir uns aber wieder nicht ab oke?", kicherte ein wenig, obwohl sie garnicht in dieser Stimmung war. "Kanda ich kämpfe für das Recht der anderen. Ich kämpfe nicht für mich und auch nicht für dic.... okay ich denke ich kämpfe auch hauptsächlich für dich...aber... ich... ich muss das einfach tun. Nun sage mir Kanda, wirst du mir im Weg stehen?", fragte sie mit einer etwas zitternden Stimme.
>Bitte.... bitte... sage nichts falsches.... <, dachte sie und schaute ihm tief in die Augen.

"Nein", setzte er fest. "Ich werde dich nur aufhalten müssen, wenn du versuchst Armand zu töten." Er drehte sich um und machte eine Gestik, damit die Beiden ihm folgten.

Rin wusste nicht wie sie reagieren sollte. Sie spürte die vollkommende Leere in ihm, nachdem er den Breif geelesen hatte und während er ihn laß war er ohne Mimik. Keine Reaktion. Keine Gefühle. Er zeigte einfach nichts.
Sie fühlte sich ein wenig komisch und stoppte nach einigen Schritten, die ihm folgten.
"Jetzt schrei mich wenigens an KANDA!!!", schrie sie. "Wein doch! Lach! SCHREI! Mir gleich ! Mach wenigens irgendetwas davon. Hass mich wenn es sein muss. Verzieh deine Augenbraue. Ziehe deine Mundwinkel zu einem lächeln. Bitte! ich... ", sagte sie und ging näher auf ihn zu. Rin sah nochmal in seine kalten leeren Augen, die ohne Seele schienen und schaute auf seine vollen Lippen. Ihre Lippen kamen seine zärtlich näher und so küsste sie ihn. "Scheuer mir eine!", sagte sie als sie aufhörte. "Ich will einfach nur emotionen von dir sehen Kanda!", sie beruhigte sich leicht, aber dennoch war sie kurz davor überzudrehen.

Er packte sie an den Oberarmen und zog sie von sich weg. Seine Augen leuchteten wieder rot. "Was hast du?", sprach er zu ihr leise. Fast schon zu leise, dass sie es überhaupt hören konnte. Er begutachtete sie von unten nach oben. Eine Maske des Schrecken, kam nun in Kanda zum Vorschein. Rote Augen in schwarzen Augenhöhlen, tief umrandet mit weißen Augenringen, ein verzerrter Mund, der nicht mehr schön aussah. Sein kantiges Gesicht, zog sich in die länge und sein Körper versteifte sich. "KANDA!", rief Lenalee von hinten und reichte die Hände nach oben, um ihn zu halten. Sie fiel in sein hart gewordenen Rücken und klammerte sich an den Hüften fest. "Was hast du?!", wiederholte sie schreiend. Seine Hand berührten der ihre, die Andere führ er sich an die Brust. "Ihr Menschen könnt nicht verstehen, richtig? Ihr begebt Fehler und streiten sie dann ab. Ich... ich bin nur eine Maschine ich gehorche nur. Ich mache keine Fehler. Mein Herr tut es. Falls ihr das so findet. Aber ihr müsst verstehen. Ohne Armand kann ich nicht leben. Er kennt mich wirklich. Wenn ihr die Organisation zerstört, verletzt ihr ihn. Und..."

Rin sah ihn an und ihre Pupillen wurden immer kleiner.
"Ich...", stammelte sie schaute kurz auf den Bode, sah wieder hastig Hoch und beendete ihren Satz:"... ich HASSE DICH!", schrie sie. "Du bist nicht mehr Kanda!". Sie hämmerte mit ihren beiden Fäusten auf seine Brust. "Wo bist du verdammt?".

In diesem Moment kam Kiou, da er den Auftrag bekam, nach ihnen zu sehen.
"Was geht hier vor??", fragte er, als er Lee, Kanda und Rin sah.
"Hast du sie schon belehrt?", fragte er weiter. "Warum ist sie nicht mehr im Kerker? Erkläre Kanda", befahl er leicht wütend.

Rin sah zu ihm. "Kiou", flüserte sie leise rannte zu ihm und umarmte ihn.
"Es tut mir so Leid! ich..weiß nicht mehr so recht was ich tun soll", sagte sie in sein Ohr.
kiou bekam leicht weiche Knieund erwiederte ihre umarmung. "ich hatte so gehofft, dass du das irgendwann mal zu mir sagen würdest.", meinte er.
Rin laß los und küsste ihn. >Wenn Kanda, dass nicht stört... dann... weiß ich nicht mehr was ich tun soll. <, dachte sie sich , während sie ihn küsse.
kiou erwiederte ebenfalls ihren Kuss

Kanda erregte sich leicht bei diesem Anblick. "Verzeih, aber nehme ich keine Befehle an!" Er riss die Beiden voneinander weg und hob Kiou am Kragen an einer der weißen Wände hoch. Kanda kam ihm bedrohlich nah. "Zwar weiß ich nicht gerade was ich hier in dem Moment vorhabe, aber eins weiß ich gewiss. Lass dein verfluchten Hände von ihr!" Die Augen wechselten die Farben abermals zu einer anderen und jetzt waren sie schwarz. Das Böse hatte von ihm den Besitz ergriffen. Er ließ ihn nicht mehr los. Der Griff wurde enger, sodass Kiou keine Luft mehr bekam. Kleine silberne Äderchen kamen aus Kandas blassen Haut hervor, die sich am ganzen Körper aus weiteten. "Mach dich auf etwas gefasst!" Er hob seine rechte Faust in die Höhe und holte kräftigen Schwung. Ein knochiger Aufprall war zu hören. Dem Anderen floss förmlich das Blut aus der Nase und den zerrissenen Lippen. Das Blut benetzte sein Gesicht, sowie die Hand von Kanda. Er konnte die Faust nicht mehr öffnen, nur schwer dehnte sich die Robotersteuerung. Alles an ihm war Hasserfüllt. Zumindest, sah es jedenfalls so aus.

Rin freute sich, dass Kanda nun voller emotionen war. "Kanda... übertreib jetzt bitte nicht. Du tötest ihn sonst", gav sie ihm zu verstehen.

Er schaute sie angewidert an und dann bemerkte er was in ihm geschehen war. Ein Programmfehler? Nein bestimmt nicht! Seine Mimik entspannte sich und er wollte sie berühren, ihre Arme, ihr Gesicht, ihren ganzen Körper. Er wollte seine kalten Fingerkuppen auf ihre lebende und warme Haut streifen lassen. "Was ist um mich gesch-..." Seine offene und von Blut verschmierte rechte Hand hielt er sich vor das Gesicht, als wolle er sie sich genauer betrachten. Das Blut welches jetzt langsam den angezogenem Arm entlang zum Ellbogen runterlief, war ebenfalls warm. Er wischte sich am Stoff ab, welches jetzt dunkelblau wurde. Seine linke Hand am Kragen von Kiou löste sich langsam. Der Andere fiel zu Boden. "Ein Fehler?!" sagte er, mehr zu sich als zur Außenwelt. Seine Gedanken, seine Sinne spielten verrückt. Er musste weg. Das kam nicht in Frage!
Er blickte sich um, als wüsste er nicht wo er sich im Moment befand.
Ein Signal kam ihm zu Ohren. Es war ein lautes Pipen, welches ihm schreckliche Kopfschmerzen bereitete. Er konnte, den Strom in sich genausten hören und spüren, wie es sich im jeden Körperteil verbreitete. Jetzt wusste er was dies zu bedeuten hatte. Der Empfang kam von einem Anruf. Man versuchte ihn anzurufen. Dazu brachte er kein Telefon wie ein Sterblicher. Er hatte ein integriertes Funksignal im Kopf eingebaut gehabt. Doch zur Zeit war er zu konfus um zu wissen wie er abzuheben musste. Kanda schloss die Augen. Er musste sich einfach nur darauf konzentrieren. "Wer ist da?", sprach er in seinen Gedanken? Er war vollkommen ausgesperrt von der Außenwelt. Man konnte nur ihn stramm stehen sehen, mit geschlossenen Augen und zwei Finger die er sich nun an den Schläfen hielt.